Transkript der Podcast Folge 24
Zu Beginn klären wir die grundlegenden Fakten zur Beitrags-Art Reels, damit wir alle wissen, worum es geht.
Reels ist ein Kurzvideo-Format.
Kurz-Videos: Und die Betonung liegt hier auf kurz: 15 Sekunden, 30 Sekunden, maximal 60 Sekunden
Sie können mit Musik, eigenen Audiodateien, aber auch fremden Audioschnipseln (von anderen) untermauert werden. Und du kannst Spezialeffekte und Filter hinzufügen.
Reels werden im Hochformat aufgenommen.
Bekannt ist das Format ursprünglich aus TikTok. Mittlerweile gibt es dieses Feature auch bei Instagram und bei Facebook.
Und: jetzt sind Reels sogar auf der Facebook Business Seite angekommen.
Die Unterschiede auf den Plattformen:
Instagram und Facebook Reels sind maximal 60 Sekunden lang, aber da TikTok immer längere Videos zulässt, ist anzunehmen, dass auch bei IG und FB bald längere Videos kommen.
TikTok Videos können mittlerweile bis zu 3 Minuten lang sein. Das hat sich stetig weiterentwickelt und wird wahrscheinlich noch weiter ausgebaut, sodass möglicherweise noch längere Videos möglich sein werden.
Erstellt werden Reels derzeit ausschließlich in der jeweiligen App. Am Desktop ist derzeit keine Erstellung möglich. Du kannst natürlich die Videos am Desktop erstellen, musst sie dann jedoch über das Smartphone hochladen.
Die breite Masse zu erreichen!
Je länger die Videos angesehen werden, desto besser ist es für die Reichweite. Am besten ist es, wenn sie über 100% angesehen werden. Das bedeutet, dass sie wie in einem Loop noch einmal beim User laufen.
Wir alle wissen, wie schwer es mittlerweile ist, in den sozialen Medien zu wachsen. Die Reichweite sinkt tendenziell stetig.
Die Beitragsart Reels eignet sich gut dazu, um die organische Reichweite (das bedeutet unbezahlte Reichweite) eines Accounts zu erhöhen.
Warum ist das so?
Weil Reels nicht nur an deine Fans und Follower ausgespielt werden, sondern auch Leuten gezeigt werden, die dir nicht folgen und die dich nicht kennen.
Der Algorithmus der Plattformen bevorzugt Reels und so können mehr Personen erreicht werden.
Im Zusammenhang mit Reels hört man immer wieder den Begriff: Viral gehen.
Viral gehen heißt: Wenn dein Beitrag WESENTLICH mehr Leute erreicht, als du selbst Fans und Follower hast. Ein Beispiel:
Du hast 100 Fans und der Beitrag wird 10.000 Leuten ausgespielt. Dann ist dein Video viral gegangen und diese Reichweite ist natürlich sensationell, wenn man bedenkt, wieviele Leute deinem Account tatsächlich folgen.
Hier liegt mitunter der große Unterschied zu den Stories, die nach 24 Stunden vom Profil verschwinden, wenn sie nicht in die Highlights gepackt werden.
Ein Reel bleibt so lange erhalten, bis du es löscht. Zusätzlich kannst du deine Reels in den Stories posten und auch im Feed teilen.
Somit hast du mit einem Beitragsformat drei Platzierungen: Reels, Stories und der normale Feed.
Ein Reel soll schnelle, kurzweilige Unterhaltung bieten. Reels leben von Entertainment.
Überraschungsmomente, Kreativität und Storytelling bestimmen diese Beitragsart. Je unterhaltsamer und lustiger inszeniert, desto besser.
Durch das kurze Format werden ganz andere Geschichten erzählt, andere Einblicke gewährt, als in einem Foto- und Textbeitrag im Feed kommuniziert wird.
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Nach dem Faktencheck fragst du dich vielleicht gerade „wo ist der Haken an der Sache, das klingt alles ganz vielversprechend und mehr Reichweite kann doch jeder brauchen“?
Es ist nun mal so, dass Reels nicht jeder mag. Manche können diesen Videos gar nichts abgewinnen, andere lieben sie und verbringen täglich Stunden damit. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie.
Ich bin ein bisschen in der Zwickmühle und verrate dir, wie ich Reels konsumiere.
Viele wissen es ja schon, bei uns zu Hause ist im vergangenen Jahr ein Kätzchen eingezogen. Eigentlich war das nicht geplant – wir haben unsere kleine Max als Kitten ganz vereinsamt gefunden und quasi als Flaschenkind aufgepeppelt. Und natürlich haben wir sie nicht mehr hergegeben und seither stellt sie unseren Haushalt im wahrsten Sinne auf den Kopf.
Nicht genug – vor einem Monat haben wir uns ein zweites Katzenmädchen aus dem Tierheim dazu geholt und jetzt herrscht hier sowieso Chaos pur.
Wie auch immer… ich bin auf die Katz gekommen. Und als vorbildliche Katzenmama habe ich mich im Netz so gut wie möglich über Katzenhaltung, Fütterung und Co informiert.
Ich bin eine von denen, die gefühlt den ganzen Tag lang Katzenvideos schauen kann und ja, ich konsumiere solche Reels tatsächlich auch. Ich oute mich 😉
Das Interessante ist, dass mir auch fast ausschließlich Tiervideos vorgeschlagen werden. Der Algorithmus hat mich schon ganz eindeutig eingestuft und meine Interessen erkannt!
Uns sprechen diese tanzenden, übertriebenen gestikulierenden Menschen, die plötzlich ihre Outfits wechseln, oder nach oben, unten, rechts, links zeigen und irgendwelche Textbausteine einfliegen, einfach nicht an.
Ganz im Gegenteil…
Es ist wie es ist. Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.
Aus der ganzen Situation (mehr Reichweite ja, tanzende Menschen nein) ergibt sich ein gewisser Konflikt :
Einerseits finden wir Reels nicht so toll oder vielmehr das, was als übertrieben unterhaltsam dargestellt wird, andererseits wollen wir auf die Möglichkeit von höherer Reichweite aber auch nicht ganz verzichten.
Denn was wir sehr wohl beobachten konnten, ist, dass wir mit einem kurzen Video (ganz ohne tanzen und gebärden) als Reels gepostet, weit höhere Reichweiten erzielen konnten, als mit einem normalen Foto-Text-Beitrag.
Wir produzieren Kurzvideos mit Quick-Tipps.
Diese kreieren wir in Canva*, das befriedigt auch unseren Anspruch an eine gewisse Optik und Ästhetik.
Im Hintergrund läuft ein Video, entweder Naturaufnahmen oder es kommen auch Christina´s Katzen zum Einsatz, und darüber legt sich ein Textfeld mit einem kurzen Quick Tipps zu Online Marketing Themen.
Und diesen Video-Beitrag laden wir als Reels bei Facebook und bei Instagram hoch.
Aber wir verwerten den Beitrag noch weiter, indem wir das Video auch zusätzlich in den Stories und im Feed ausspielen.
Im Moment ist das für uns eine gute Möglichkeit, Reels zu nutzen und unsere Botschaften seriös und mit Mehrwert für unsere Zielgruppe zu verbreiten. Wir wissen aber auch, dass durch diese Gestaltung die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Reels viral gehen, nicht gegeben ist. Dennoch beobachten wir eine höhere Reichweite. Und das ist ja auch etwas.
So haben wir uns vorerst damit arrangiert.
Und weil wir schon gefühlte tausend Stunden an Recherche damit verbracht haben, welche Marketingtools es gibt und welche man unbedingt braucht, haben wir eine Liste mit den 33 wichtigsten und hilfreichsten Marketingtools für dich erstellt.
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Wer weiß schon, was die Zukunft bringt, welche Features sich die Plattformen noch einfallen lassen und in welche Richtung sich Social Media entwickelt. Derzeit deutet schon alles auf kurzweilige Unterhaltung hin, mehr und mehr in Richtung Videoplattform.
In diesem Sinne, wenn du auch ein bisschen zwiegespalten bist: Setze dich am besten einfach damit auseinander, finde heraus, was du an den Kurzvideos gut findest und was nicht. Und ein Tipp an dieser Stelle: Konsumiere zuerst selbst einige Reels, damit du ein Gespür dafür bekommst.
Dann überlege dir, wie du dieses Kurzvideo-Format für dein Business nutzen kannst.
Was kann die Aussage deines Videos sein, wie kannst du Mehrwert transportieren und wie willst du das Ganze inszenieren und umsetzen?
Am Ende soll es Spaß machen und keine Qual sein!
Wir sind gespannt, ob dein Content-Mix um eine Beitragsart reicher wird.
Bis bald!
Deine Onlinerinnen
Foto: © Wolfgang Harnisch
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