Wenn ich so viel gratis anbiete, so viel kostenlosen Content gebe: Wer soll dann bitte noch meine Programme oder Kurse kaufen?
Und wie finde ich die perfekte Balance zwischen kostenlos und kostenpflichtig?
Diese Fragen beschäftigen viele Selbstständige, die Content Marketing bereits nutzen und für ihr Business einsetzen. Content Marketing ist wichtig, um unsere Expertise zu zeigen und Vertrauen zu potenziellen Kund:innen aufzubauen. Aber wo setzen wir die Grenzen?
Transkript der Podcast Folge 44
Das allmächtige Internet bietet uns doch für alles Lösungen und Antworten. Wir haben eine Frage? Wir googeln sie, suchen auf Youtube, und bekommen eine Antwort. Im Grunde ist heute doch alles im Internet zu finden, kostenloser Content wird uns vorschgeschlagen.
Warum also kaufen Menschen immer noch Kurse und Coaching-Programme?
Weil es um mehr als nur die Antwort auf eine Frage geht. Und weil es um mehr als nur die Lösung eines Problems geht.
Wenn wir nach einer Lösung suchen, suchen wir gleichzeitig nach einer Veränderung. Und diesen Weg der Transformation möchten wir mit jemandem gehen, der uns dabei hilft und der uns begleitet. Denn alleine ist doch der eigene innere Schweinehund, der uns lieber noch eine Netflix Folge der aktuellen Lieblingsserie schauen lässt, immerzu da. Und alleine ist der Alltag, der uns oft vermeintlich so viel Zeit raubt, zu mächtig.
Wenn wir zurückkommen zum kostenlosen Content. Ob Blogartikel, Podcast-Folge oder Live-Video: Das alles sind einzelne Bausteine, die uns in bestimmten Themen weiterhelfen oder die uns hilfreiche Impulse geben, um etwas zu schaffen oder zu erledigen. Wir finden oft sehr wertvolle Tipps, mit denen wir selbst ein Problem lösen können oder unseren Arbeitsalltag erleichtern.
Aber verhelfen uns all die Blogs, Podcasts oder YouTube Videos zu dieser Transformation, die wir uns wünschen und die wir suchen?
Nein.
Können wir in unseren kostenfreien Inhalten überhaupt so viel Information anbieten, wie wir es in unseren Programmen tun?
Nein! Das hätte ja gar nicht alles Platz.
Und ist es nicht so, dass uns kostenlose Inhalte anspornen, mehr zu lernen? Und wenn diese Person oder die Personen, von denen diese wertvollen Inhalte kommen, dann auch noch sympathisch und authentisch sind, kaufen wir dann nicht umso lieber bei der bzw. denen?
Ja, oder?
Dann ist die Sorge, dass wir zu viel von unserem Wissen kostenlos preisgeben, doch völlig unbegründet.
Eine neu gewonnene Kundin von uns hat nach unserem letzten 3-tägigen, kostenlosen Business Starter Workshop zu uns gesagt, sie fand es so toll, dass wir in dem Workshop alles bis zum Schluss gezeigt haben. Und nicht am Ende etwas offen ließen, das man nur im kostenpflichtigen Programm, dem Online Marketing Starter Club, bekommt. Wir waren beide sehr überrascht wegen dieser Aussage, denn das würde sich total falsch anfühlen.
Würde man damit nicht eher potenzielle Kund:innen vergraulen? Wahrscheinlich schon…
Wir sind der Überzeugung, dass ein kostenpflichtiges Programm ein Erlebnis für den Kunden sein muss. Zum einen geht es natürlich um diese Veränderung, die wir begleiten. Das ist das Hauptziel, unser Versprechen.
Für uns ist beispielsweise Nahbarkeit wichtig. Wir möchten, dass unsere Kunden uns direkt erreichen, und nicht über eine Email-Adresse, oder eine Hotline, in der man ewig in der Warteschleife hängt, abgespeist werden.
Ein weiterer Faktor, der unser Programm einzigartig macht, ist unsere Methodik der einfachen Erklärungen anhand vieler Beispiele. Oder, dass es uns ein persönliches Anliegen ist, dass kein Teilnehmer, keine Teilnehmerin zurückbleibt. Das alles sind Bausteine, die ein Coaching Programm oder einen Kurs zu einem Erlebnis für Kund:innen machen. Und das sind für uns die Hauptgründe, warum Kunden Geld zahlen, um mit uns zusammenzuarbeiten.
Wie sieht es bei deinen kostenpflichtigen Kursen oder Programmen aus? Hast du sie schon einmal unter diesem Aspekt betrachtet? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt dafür.
Kommen wir jedoch noch einmal zurück auf das Thema „kostenloser Content“, den wir Tag für Tag raushauen. Die Frage, ob man denn zu viel gratis Wissen herausgibt, kommt ja nicht von ungefähr. Zugegeben, uns kam die Frage auch schon.
Ich (Nicola) habe eine Facebook Gruppe mit mehr als 5.000 Mitgliedern. In dieser Gruppe gibt es sehr viele kostenlose Tipps und Tutorials. Und immer wieder höre ich von Leuten aus der Community ein begeistertes: „Ich bin so dankbar, denn dank dir mache ich so schöne Fotos, oder ich habe das oder das gelernt.“ So ein Feedback freut mich immer riesig, auch wenn es von Leuten kommt, die keine meiner Kurse besucht haben.
Aber es gab Momente, in denen ich auch ein wenig frustriert war. Das waren meistens jene Momente, in denen die Umsätze nicht nach Plan gekommen sind. Ich habe dann eine Zeitlang auch tatsächlich mit den kostenlosen Inhalten ausgesetzt, weil ich mich fast schon ein bisschen ausgenützt gefühlt habe. Diese Pause hatte mir gut getan. Ich habe sie genützt, um mir Gedanken über meine kostenpflichtigen Programme zu machen und hier mehr den Fokus auf die Transformation und das Erlebnis zu legen. Und ich habe mir all die schönen Nachrichten und Kommentare durchgelesen, die mir zeigten, dass mein Content so vielen Menschen so viel gibt.
Und das war die entscheidende Motivation, wieder weiterzumachen. Es wird immer Menschen da draußen geben, die sich deine Programme und Kurse nicht leisten wollen. Es gibt aber auch viele Menschen, denen du mit deinem kostenlosen Angebot wirklich hilfst, ihnen damit etwas ganz besonderes gibst. Diese Menschen wissen das und dich zu schätzen. Und daran denke ich heute, wenn mich wieder so ein Moment überkommt.
Amy Porterfield hat in einer ihrer Podcast Folgen auch über genau dieses Thema gesprochen. Sie definiert den kostenlosen Content als „the what“, also „das was“, und den kostenpflichtigen Inhalt als „the how“, also „das wie“. Sie spricht demnach in ihren Podcast Episoden über ein Thema und greift den Inhalt und das Problem auf, aber wie genau man das Problem Schritt für Schritt löst, zeigt sie in ihren Kursen. Sie schafft es dabei jedoch, trotzdem ganz viele umsetzbare Tipps, also doch ein wenig vom „the how“ in ihren Gratis-Content zu packen.
Für uns Onlinerinnen stellt sich die Frage nicht. Wir sind überzeugt, dass guter, kostenloser Content nicht nur unseren potenziellen Kund:innen, sondern auch uns Mehrwert bringt. Wir können unsere Expertise zeigen und dadurch Vertrauen aufbauen. Niemand muss die Katze im Sack kaufen.
Und weil wir schon gefühlte tausend Stunden an Recherche damit verbracht haben, welche Marketingtools man unbedingt braucht, haben wir eine Liste mit den 33 hilfreichsten Marketingtools für dich erstellt.
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Foto: © Die Onlinerinnen
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